1.1 Freie Marktwirtschaft: freier Wettbewerb, keine unmittelbare Einflussnahme des Staates
1.2 Zentralverwaltungswirtschaft: kein Wettbewerb, der Wirtschaftsprozess wird alleine vom Staat geplant
1.3 Soziale Marktwirtschaft: Grundsätzlich marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung mit insbesondere ordnungspolitischer Einflussnahme des Staates, d.h. freie Marktwirtschaft innerhalb staatlich gesetzter Rahmenbedingungen mit der Sicherheit eines Mindest- Sozialausgleichs für die Marktteilnehmer(„Sozialprinzip“).
„So viel Freiheit wie möglich - so viel Staat wie nötig“
- gesellschaftliche Ziele: Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Sicherheit, Wohlstand
- wirtschaftliche Ziele (§1 Stabilitätsgesetz): Preisniveaustabilität, Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum, Außenwirtschaftliches Gleichgewicht(„Magisches Viereck“)
= staatliche Finanzpolitik zur Beeinflussung von Konjunktur u. Wachstum gem. StabG;
antizyklische Finanzpolitik(J.M.Keynes): Steuerung der Nachfrage von Staat, HH, U
Ziele:
- Vermeidung starker Konjunkturschwankungen
- Beseitigung von Arbeitslosigkeit, Strukturschwächen, Wettbewerbsbehinderungen
(z.B. durch Kartelle); Umweltschutz; außenwirtschaftliche Absicherung
Maßnahmen: Steuernpolitik, Abschreibungssätze, Investitionsförderung, Konjunkturaus-
gleichsrücklagen, Kredite, Schuldentilgung
Ziele:
- sozialpolitisch: gerechte Verteilung um Lebensstandart von Unter- u. Mittelschicht zu heben; materielle Sicherheit => bessere Persönlichkeitsentfaltung
- gesellschaftspolitisch: Spannungsabbau=> Sicherung freiheitl. Gesellschaftsordnung
- wirtschaftspolitisch: Erhöhung des Eigenkapitals des Volkswirtschaft=>Investitionen, Erhöhung der Kaufkraft der privaten HH
Maßnahmen: Förderung von Sparwilligkeit und –fähigkeit, Einkommenskämpfe sind den autonomen Tarifvertragsparteien überlassen, Subventionen, Übertragungen an die privaten HH: Renten, Pensionen, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe, Wohngeld, Kindergeld
Hauptziel außenwirtschaftlicher Beziehungen: Wohlstandsmehrung. Diese soll erreicht
werden durch Abbau von Handelshemmnissen, freie Konvertibilität der Währungen, aus-
reichende Versorgung mit internationalen Liquiditäten, ausgeglichene Zahlungsbilanzen
Maßnahmen: Zölle, Kontingente, Verbote, int. Handelsabkommen, administrative Vor-
schriften (z.B. techn. Voraussetzungen, Qualität, Norm), Wechselkurspolitik
Ziele: Verbesserung der Wirtschaftsbedingungen, Steigerung der Wachstumsrate
Maßnahmen: Förderung der Kapitalbildung, der Sparwilligkeit und –fähigkeit, der
Investitionen, der qualifizierten Arbeitsplätze, des techn. Fortschritts; Bildungspolitik;
Bevölkerungspolitik( Kindergeld, Halbtagsbeschäftigung)
Ziele: Erhaltung vorhandener Strukturen, Gestaltung neuer Strukturen
Maßnahmen: Sicherung des Marktmechanismus; Beeinflussung des Marktmechanismus:
Steuern, Importzölle, Subventionen, finanzielle Hilfen, Investitionslenkung, Kontingente,
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Ziel: Erhaltung einer lebenswerten Umwelt
Maßnahmen:Umweltauflagen, Umweltschutz mit Gebühren-,Beitrags-,Steuerfinanzierung,
umweltbewusste staatl. Beschaffungspolitik, umweltrelevante Forschungsförderung
Quellen:
Microsoft Encarta Enzyklopädie, 1998